Lexikon
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Zweihand-Sichel,
Zweihand-Aushebewurf, Judo-Handwurf- Technik außerhalb der Gokyono-kaisetsu (siehe dort).
Auch: Ryoashl-dori genannt
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zwei Hände, mit beiden Händen, beidhändig.
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Anfänger, Jünger, Schüler,
lernender der Kampfkünste.
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Lehrgespräch; regelmäßige Zusammenkunft aller Mitglieder eines Dojo mit ihren Trainern; Sinn und
Zweck: persönliches Kennenlernen, Besprechung verschiedener wichtiger
Dinge und (in Japan gebräuchlicher) Sammlung, Konzentration, Meditation,
Besprechung „geistiger" Fragen; ZenDialog zwischen Meister und Schüler.
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Ausheber, früherer Judo-Armwurf.
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Griff, mit den Händen festhalten, nehmen, ergreifen.
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Mikinosuke Kawaishi
Mikinosuke Kawaishi (jap. 川石 酒造之助, Kawaishi Mikinosuke; * 13. August 1899 in Himeji; † 30. Januar 1969 in Le Plessis-Robinson) war ein japanischer Jiu Jitsu- und Judoprofessor (Sensei) und Pionier des Judosports in Frankreich. Er wurde posthum von der International Judo Federation mit dem 10. Dan Judo und Jiu Jitsu geehrt.
Leben
Kawaishi begann seine Laufbahn als Jiu Jitsu- und Judoprofessor in Kyoto[1], wo er als Schüler im Butokuden, dem Dōjō des Dainippon Butokukai umfassend in die Budō-Künste Japans eingeführt wurde. Danach studierte er an der Waseda-Universität und wurde Lehrer. Es ist nicht genau bekannt, welchen Jiu Jitsu-Kampfstil er bevorzugte. In England gibt es heute noch Übungsgruppen, die seinen Kampfstil, eine Variante des Aiki Jiu Jitsu, unter der Bezeichnung Kawaishi Ryu Jiu Jitsu trainieren. Mitte der 1920er Jahre reiste Kawaishi durch die USA, wo er in verschiedenen Orten Budō-Kampfkünste vorführte. In New York City und San Diego gab er Lehrgänge in Jiu Jitsu, Judo und Selbstverteidigung. 1928 kam er nach Großbritannien und gründete mit Gunji Koizumi, mit dem er mehr als 10 Jahre zusammenarbeite, eine Jiu Jitsu- und Judo-Schule in Liverpool. Koizumi, der 1918 den ersten Sportclub für japanische Kampfkünste in Europa gründete, den Budokwai in London, und der Judo an der Universität in Oxford lehrte, ist Gründungsvater des englischen Judosports. Kawaishi gründete 1931 in London den Victoria Working Men’s Club, einen Anglo-Japanischen Judo Club. Außerdem beteiligte er sich mit Koizumi an der Jiu Jitsu- und Judo-Ausbildung der Studenten in Oxford. Asiatischer Kampfsport war in England damals noch relativ unbekannt, so dass Kawaishi seinen Lebensunterhalt allein damit nicht bestreiten konnte. Deshalb trat er auch erfolgreich als Berufsringer unter dem Namen Matsuda auf und kämpfte in Veranstaltungshallen gegen Wrestler und Berufsboxer.
Ende 1931 kehrte er für kurze Zeit nach Japan zurück, wo ihn der Kōdōkan mit dem 3. Dan Judo auszeichnete. Dabei erneuerte er die Bekanntschaft mit Jigoro Kano, mit dem er auch nach seiner Rückkehr aus Japan von Europa aus in Verbindung blieb. Nachdem der Kōdōkan Kawaishi 1935 den 4. Dan verliehen hatte, engagierte ihn die französische Polizei als Nahkampfausbilder. Im Oktober 1935 zog er nach Paris um, wo er im Juli 1936 die erste Jiu Jitsu-Schule im Quartier Latin gründete, den Club Franco-Japonais. Dort begrüßte er am 28. Juli seinen ersten Pariser Judoschüler, Maurice Cottreau. Auf Vermittlung Kanos begann auch Moshé Feldenkrais bei Kawaishi Jiu Jitsu und Judo zu studieren. Mit Feldenkrais, dem der Kōdōkan den 1. Dan verliehen hatte, gründete Kawaishi 1936 den Jiu Jitsu Club de France. Ende 1937 integrierten Kawaishi und Feldenkrais schließlich den Club Franco-Japonais in den Jiu Jitsu Club de France. Kano verlieh 1938 Kawaishi den 5. Dan und bevollmächtigt ihn für den Kōdōkan in Europa Dan-Prüfungen und -Auszeichnungen durchzuführen. Kawaishi verlieh danach 1939 seinem ersten französischen Schüler, Maurice Cottreau, den Schwarzen Gürtel. Gemeinsam mit Feldenkrais begann Kawaishi Judo-Lehrmethoden und -Kampftechniken in einer Fotoreihe zu dokumentieren. Die Arbeit mit diesem Lehrmaterial wurde allerdings durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Die Fotografien verwendeten Kawaishi[2] und Feldenkrais[3] später nach dem Krieg in mehreren Veröffentlichungen und Judo-Büchern.
Während des Krieges kehrte Kawaishi 1943 nach Japan zurück und geriet in der Mandschurei in Gefangenschaft. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft nahm er seine Lehrtätigkeit in Europa wieder auf. Zusammen mit Feldenkrais und den französischen Budō-Sportlern Jean Andrivet, Henri Birnbaum, Maurice Cottreau, Jean de Herdt, Henry Plée und Paul Bonet-Maury gründete er 1946 den Judo Club de France, aus dem die Französische Judoföderation (Fédération française de judo, jujitsu, kendo et disciplines associées, FFJDA) hervorgegangen ist. Die FFJDA ist heute der nationale Sportverband der Judoka und Budō-Sportler in Frankreich. Mit Koizumi organisierte Kawaishi 1947 erstmals einen internationalen Judo-Länderkampf, wobei die besten britischen und französischen Judoka im Kampf um den Kawaishi Cup gegeneinander antraten.
In der Französischen Judoföderation übernahm Kawaishi von 1948 bis 1961 die Funktion des Technischen Direktors und prägte mit seiner Trainer- und Lehrtätigkeit lange Zeit die erfolgreiche Entwicklung des Judosports in Frankreich. Für seine Verdienste wurde ihm der 10. Dan verliehen. Kawaishi lebte von 1948 bis 1969 in der Gegend von Paris und ist auf dem Friedhof in Le Plessis-Robinson beerdigt.
Quelle: Wikipedia