LSV-Judoka lernen weltmeisterlich

Die Eltern der Judoka des Lüner SV staunten nicht schlecht, als ihre Kinder mucksmäuschenstill den beiden mit rot-weißen Gürteln graduierten Trainern lauschten.

Der Verein hatte zum Lehrgang mit zwei hochkarätigen Gästen eingeladen: Ulla Loosen (sechster Dan) und Wolfgang Dax-Romswinkel (siebter Dan) sind seit September dieses Jahres Weltmeister der Juno-Kata, einer Bewegungsform des Nachgebens und Gleichgewichtbrechens, sowie amtierende Doppel-Europameister. Die beiden sind somit die derzeit besten Judoka ihres Fachs.

Den Kontakt hatte LSV-Vorsitzender Jörg Schönfeld hergestellt, der auf Dan-Prüfungsvorbereitungen in Hagen von Ulla und Wolfgang gelernt hatte.

In zwei Gruppen trainierten die Judoka mit den Weltmeistern, die zum zweiten Mal in Lünen zu Gast waren. Zunächst waren 20 motivierte 8-13-Jährige dran. Während es im normalen Training meist laut zugeht, vermittelte Ullas und Wolfgangs ruhige Lehrweise den Kindern, dass es beim Judo nicht nur ums Toben geht, sondern auch Respekt und Disziplin wichtig sind.

In einer zweistündigen Einheit lernten sie die Bedeutung des Körperschwerpunkts kennen und wie man seinen Gegner am einfachsten zu Fall bringt, wenn man unter den Schwerpunkt gelangt. Das Training hinterließ bleibenden Eindruck bei den Kindern, die Spaß bei den ungewohnten Übungen hatten und wissbegierig alles aufsaugten.

Im Anschluss daran waren 14‚große‘ Judoka ab 13 Jahre an der Reihe. In ihrer Einheit ging es vor allem darum, dass erfolgreiches Judo nicht nur aus möglichst viel Krafteinsatz besteht, sondern dass vor allem die richtige Technik entscheidend ist für einen erfolgreichen Wurf. So manch einer staunte, wie einfach man seinen Gegner zu Fall bringen kann, wenn man weiß, welche Technik zu beachten ist.

Für die Judoka war der Lehrgang also ein voller Erfolg und soll schon bald wiederholt werden. Da Weltmeister einen vollen Terminplan haben, wird es jedoch noch dauern, bis Ulla und Wolfgang wieder in Lünen vorbeischauen. Ihr Interesse an einer Wiederholung haben sie aber schon bekräftigt.